Rainer W. Sauer ist seit 1975 in und mit der Verwaltung tätig. Er zählt zu den erfahrensten Verwaltungstrainern in Deutschland und ist zudem Team- und Individual-Coach. Sauer arbeitet auch als Radiomoderator, Vortrags- bzw. Keynote-Redner, entwickelt mit seinem Team Trainingsmodelle und hat 2020 CBQ Verwaltungstraining gegründet, um Führungskräfte wie Mitarbeitende der Öffentlichen Verwaltung optimal zu trainieren bzw. zu coachen. /// Anhand vielfältiger Praxisbeispiele hilft er in diesem Blog Verwaltungen dabei, Optionen zu entwickeln und diese dann in praxisorientierte Ergebnisse zu wandeln, eigene Stärken auszubauen und sinnvoll zu handeln. Dabei regt er an, keine Ausreden gelten zu lassen, Eigenverantwortung zu übernehmen und lateral zu denken. /// Sein Charisma ist auch über den Äther und im Netz zu erleben: Anfang der 2000er Jahre wurde Rainer W. Sauer für seine Radiosendungen mit mehreren Hörfunkpreisen ausgezeichnet.
„Ich sage jeden Abend im Bett: Okay, es gibt keinen lieben Gott – aber … danke, lieber Gott! Danke, dass ich dieses schöne, gemütliche Bett habe und hier drin schlafen darf.“ (Monika Fuchs)
Ich weiß nicht ob sie die Influencerin Monika Fuchs bereits aus dem Internet, dem Fernsehen oder Artikeln in Magazinen kennen. Jüngst war sie bei VOX im TV zu sehen und lieferte sich ein Kochduell mit Tim Mälzer. Zum Kochen kam sie erst spät in ihrem Leben. Als Kind hätten ihre Eltern eine Haushälterin gehabt, die großen Wert daraufgelegt hätte, dass keines der fünf Kinder in die Küche kam. Später, als Frau Fuchs in die USA ausgewandert war, habe sie sich selbst ein paar Handgriffe beigebracht, aber das Kochen sei Nebensache gewesen – zur Leidenschaft sei es erst später geworden.
Nach vielen Jahren in Neuseeland und Asien kehrte Monika Fuchs nach Deutschland zurück, arbeitete als Journalistin zog ihre Kinder groß und kümmerte sich zusätzlich noch um Pflegekinder. Und eines Tages, da war sie schon Anfang fünfzig, habe ihr das Kochen plötzlich Spaß gemacht. Damals habe sie auch einen Foodtruck gesehen, der sie so faszinierte, dass sie dachte: „Genau das will ich machen!“ Aber wegen ihrer roten Fingernägel und den hohen Absätzen wollte die damalige Besitzerin nichts mit ihr zu tun haben. Ein Jahr später führte beide der Zufall wieder zusammen, Fuchs kündigte ihren Job und fing bei ihr an.
Sieben Jahre später machte sich die heute 83-Jährige selbstständig mit einer Cateringfirma für Fernsehproduktionen, arbeitete zum Beispiel für „Beckmann“ oder „Lanz kocht“, servierte den Crews, aber auch den Gästen der Sendungen Mahlzeiten. Mit 76 ging Frau Fuchs in den Ruhestand und damals suchte ihre Physiotherapeutin für ein Seminar Leute, die sie in ihrer Prüfung coachen konnte. Da ging sie hin und wurde wegen ihres Alters gefragt, was sie noch von sich erwarte. Fuchs sagte, sie hoffe, dass sie nie ihre Neugier verlieren werde. Was sie dafür zu tun bereit sei, war die nächste Frage und Monika Fuchs antwortete spontan: „Ich möchte gern ein Restaurant im Wohnzimmer machen, ein Buch schreiben und für Wissenschaftler am Nord- oder Südpol kochen.“ Sie friere nämlich nie.
Gesagt – getan. Jeden Freitag servierte sie für 28 Leute ein Fünf-Gänge-Menü in ihrem großen Wohnzimmer. Das Geld, das die Leute ihr dafür bezahlten, spendete die direkt. Über eines dieser Freitagsdinner, die schon bald über Monate ausgebucht waren, lernte sie Tim Mälzer kennen. Da sie alle Gänge in der relativ kleinen Küche kocht, musste sie sehr diszipliniert sein. Aber kurz vor Beginn kamen ihr immer Versagensängste; Fuchs dachte: Ich kann ja eigentlich gar nicht kochen! Um sie zu überwinden, half ihr der Rat eines Knackis. Fünf Jahre lang besuchte sie ehrenamtlich ein Gefängnis und kümmerte sich um die Inhaftierten. Von einem ihrer Schützlingen erhielt sie den Rat: „Du musst immer auf den Feind zugehen – dann geht der sofort zurück.“ Genauso packe sie bis heute ihre Ängste an: einen Schritt nach vorn gehen und zu sich selbst sagen: „Machen, einfach machen!“
Jetzt sei sie an Krebs erkrankt, sagt Monika Fuchs und erzählt, dass es in ihrem Leben stets auch unheimliche Tiefschläge und schwierige Phasen gegeben habe – aber der Krebs gehört nicht dazu. Als sie die Nachricht bekommen habe, habe sie fast gar nichts empfunden, war weder hysterisch geworden, noch habe sie geheult. Sie widme sich lieber weiter ihren Aufgaben und die „liegen auf der Straße, so viele Menschen brauchen Hilfe! Man muss sich nur trauen“.
Geschrieben von und © 2021 für Rainer W. Sauer / CBQ Verwaltungstraining