Reinhard Lakomy (1946 – 2013) war ein Ausnahmekünstler, hat in allem, was er anpackte, in sämtlichen musikalischen Facetten, Maßstäbe gesetzt. Blutjung war er ein genialer Jazzer, ab 1971 als Sänger und Komponist ein Wegbreiter für deutsche Rockmusik. Danach schreib er viele Filmmusiken (z.B. für den Tatort und DEFA-Kinderfilme), dann erschloss er für sich Musik mit elektronischen Mitteln und wurde Preisträger in Frankreich. Zu dieser Zeit lernte ich ihn kennen und schätzen – von 1982 bis zu seinem überraschend schnellen Tode im Februar 2013 blieben wir in losem Kontakt verbunden und arbeiteten immer wieder zusammen.
Der gebürtige Magdeburger war Künstler durch und durch, schrieb Ballettmusiken und auch da war er Preisträger und ein Neuerer. All sein handwerkliches Können und seine Genialität nahm er mit in seine Kompositionen für Kinder, erfand gemeinsam mit seiner Frau Monika Ehrhardt einen Sehnsuchtsort für kleine Menschen: den „Traumzauberbaum“.
Reinhard Lakomy war sich, wie die meisten großen Künstler, seines Wertes für die Nachwelt nicht bewusst, doch strahlt sein Licht nach und nach immer heller. Nun hat die Berliner Landesregierung sich für ein Ehrengrab in Berlin entschieden, denn Lakomy war schließlich einer der erfolgreichsten Künstler der DDR.
In meiner Erinnerung wird er immer der streitbare und doch bescheidene Künstler bleiben: Lacky, ich werde Dich … wir alle werden Dich niemals vergessen.
In diesem Sinne
Rainer W. Sauer
Geschrieben von und © 2021 für Rainer W. Sauer / CBQ Verwaltungstraining
v.l.n.r.: Dr. Klaus Lederer (Senator für Kultur und Europa), Monika Ehrhardt Lakomy,Klara Johanna Lakomy, Petra Pau (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages) und Dr. Gregor Gysi (wer kennt ihn nicht) – Foto: Gabriella Falana