Die Historie der öffentlichen Verwaltung und ihrer Beschäftigten ist lang und war immer wieder grundlegenden Veränderungen unterworfen – mittlerweile befinden wir uns in Phase 4.0. Nun das: Oxford-Wissenschaftler vertreten die Meinung, dass in rund zwanzig Jahren knapp 50 Prozent aller Jobs von Computersystemen und Robotern autonom erledigt werden. In der zukünftigen Verwaltung werden bei den Mitarbeitenden neben Fachwissen und Kompetenz im Handeln daher genau diejengen Fähigkeiten gefragt sein, die aktuell leider immer noch viel zu kurz kommen: Inspiration, Kreativität und Intuition.
Beim CBQ Verwaltungstraining dreht sich vieles um die Verschiebung von Denkmustern, um eine Neuausrichtung der Sichtweisen auf die zu erledigenden Tätigkeiten. Dies alles ist geeignet, um Personalressourcen zu mobilisieren und dadurch zu neuen Lösungen zu gelangen. Wir bieten nahezu alle Werkzeuge an, die notwendig sind, um die Arbeit der Verwaltung und den Umgang der Beschäftigten mit ihren Aufgaben zukunftsfähig zu machen, um durch klar umrissene Personalentwicklungsmaßnahmen für Mitarbeitende gezielt bei der Umsetzung der strategischen Vorgaben der Leitungsebene zu helfen, um bei Einzelkämpfern das Gefühl für Sinn und Zweck von Teamarbeit zu wecken.
Beispiel: Ein großer Verwaltungsbereich mit mehreren Dutzend Mitarbeitenden, einige davon verbeamtet, hatte einen großen Veränderungsprozess zu bewältigen, da ein über Jahrzehnte betreutes und sehr wesentliches Aufgabengebiet mit erheblichem Bürgerkontakt durch eine politische Entscheidung auf Landesebene von einem zum anderen Tag wegfiel. Stattdessen waren nun bei der Landesverwaltung Kostenersatzmittel zu beantragen, was dazu führte, dass die Aufgaben fortan mehr „behördlich“ bearbeitet werden mussten. Konkret gesagt: Die zuvor gewünschte Empathiefähigkeit den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber spielt nun keine Rolle mehr, was bei den Beschäftigten zu dem Gefühl führte, man werde inklusive seiner Fähigkeiten nicht mehr gebraucht. Das war ungewöhnlich und anspruchsvoll für einen Großteil der Belegschaft und erforderte einen Wandel der Führungskultur: Zum einen lag der Fokus nun auf der Beantragung von Finanzmitteln und der Erfüllung des Budgets, andererseits musste dieser Wandel erfolgreich an die Mitarbeitenden kommuniziert werden.
Das häufigste Missverständnis beim Umbau von Verwaltungen ist die Fokussierung ausschließlich auf fachliche Kompetenz und Leistungsbereitschaft der Beschäftigten. Was übersehen wird, sind die Zukunftsanforderungen (beispielsweise entsprechend der Oxford-Studie) und zugleich die persönlichen Aspekte, die Erwartungen der Mitarbeitenden. Spätestens bei einem Paradigmenwechsel der Aufgaben – wie gerade berichtet – funktioniert dieses Denkmuster nicht mehr. Gutes Verwaltungstraining schafft es jedoch, verschiedene und zum Teil widersprüchliche Facetten zusammenzubringen und den Mitarbeitenden eine klare Orientierung zu geben. CBQ nennt dies die „Quadratur des Kreises“ – eine die in diesem Fall wirklich funktioniert.
Mir persönlich geht es im CBQ Blog „Über den Umgang mit Veränderung“ darum, neue Blickwinkel und Sichtweisen zu bieten, die geeignet sind, Behörden, Dienststellen und Verwaltungsbereiche grundlegend zu modernen Dienstleistern zu wandeln. Denn ich bin davon überzeugt, dass die Verwaltung durch die Belebung ihrer Fähigkeiten „up to date“ bleiben wird – auf der Höhe der Zeit!
[HIER findet man eine Chronologie meiner Blog-Artikel!]
Geschrieben von und © 2021 für Rainer W. Sauer / CBQ Verwaltungstraining