Jeder von uns hat ein Universum in seinem Körpers, das 24/7 aktiv ist – egal, ob man seine Augen offen oder geschlossen hat. Ein stiller Held, gut geschützt in seinem harten Gehäuse, der all unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen lenkt: das Gehirn – unser ganz persönlicher „Kern im Kopf“. Schon unsere Vorfahren gaben diesem geheimnisvollen Organ einen Namen, der seine Bedeutung spiegelt. So wie der Kern einer Pflanze ihr Wachstum und ihre Energie bestimmt, ist das Gehirn der Ursprung all dessen, was uns als Menschen ausmacht. Und anders als Herz oder Atmung, die automatisch laufen, lässt sich der Geist aktiv beeinflussen, formen – und trainieren. (… aus dem Vorwort zu „Universum im Kopf“)
Viele Menschen kümmern sich hingebungsvoll um ihren Körper: gesunde Ernährung, Sport, Yoga, Achtsamkeit, Fitness, doch das Training für unsere grauen Zellen wird oft vernachlässigt – obwohl genau dort die wahre MACHT liegt, die Ordnung im Universum unseres Kopfes zu hüten und zu bewahren. Es ist ein Hochleistungsorgan, das wir zwischen unseren Ohren mit uns herumtragen und durch das tagtäglich rund 1.000 Liter Blut fließen, um es am Leben zu erhalten.
Und trotzdem: Bei KOPF-SCHMERZEN greifen wir zu Schmerztabletten, bei Schlaflosigkeit zu Alkohol oder anderen Substanzen, und wenn die Konzentration nachlässt, soll Ginseng helfen. Kaum jemand aber denkt daran, es den Jedis in STAR WARS gleichzutun, also Gedanken-Konflikte zu schlichten, Exiszentkrisen und -kriege verhindern und dort vermitteln, wo uns von außen körperliche und psychische Gewalt droht. „Ein Jedi benutzt die Macht zum Wissen und zur Verteidigung – niemals zum Angriff.“ sagt Meister Yoda und beschreibt das Grundprinzip: Das Ziel ist Balance – nicht Sieg um jeden Preis. Jedis kämpfen nur, wenn es unbedingt nötig ist, und auch dann mit dem Bewusstsein, dass Gewalt immer die letzte Option ist. Also sollte es auch dir darum gehen, in deiner Galaxis die wahren Feinde auszuschalten, anstatt nur an Symptomen zu „drehen“. Der bewusste Umgang mit dem eigenen Denken, führt langfristig zu innerer Stärke – die aus Padawanen mentale Jedi-Meister macht.
In deinem Oberstübchen gibt es zwei Imperien. Die linke Gehirnhälfte (= das „L-Imperium“), steht für Logik, Sprache, Struktur und Analyse. Dort liebt man Zahlen, Tabellen und klare Ordnung. „L“ sieht zuerst die einzelnen Planeten, addiert die Zahl ihrer Monde, erfasst die verschiedenen Kulturen, wägt Handelsmöglichkeiten ab, analysiert Vor und- Nachteile. Auf der anderen Seite steht das „R-Imperium“ als deine rechte Hemisphäre. Dort denkt man in Bildern, liebt Musik, Intuition und Emotionen. „R“ sieht zuerst das jeweilige Sonnensystem – seine Schönheit ebenso wie seine Düstopie* – und malt dann vielleicht ein ganz neues Universum hinein. Beide zusammen haben sich in Jahrhunderttausenden der menschlichen Evolution auf eine friedliche Koexistenz geeinigt, versuchen, sich nicht gegenseitig zu zerstören und möglichst hell zu leuchten. Nur wenn du beide nutzt, ganzheitlich rational und zugleich inspiriert denkst, neuronale Netze knüpfst statt Sternenkriege zu führen, kannst du Konflikte vermeiden, die Ordnung erhalten und ein Abdriften deines Geistes auf die dunkle Seite vermeiden.
Denn das wahre Geheimnis unseres Kopf-Universums liegt in seinen Verbindungen. Jede neue Erfahrung, jedes Lernen, jede bewusste Entscheidung formt neue neuronale Bahnen – kleine Geistesblitze bis hin zu Sternstunden. Diese Verknüpfungen entstehen ein Leben lang, sie sind keine starre Struktur. Je mehr man sie nutzt, desto stärker wird das Netzwerk. Wissenschaftle Studien bestätigten bereits im letzten Jahrtausen: Gehirnregionen wachsen, wenn sie regelmäßig angeregt werden. Die Leistungsfähigkeit deines Gehirns ist also kein statischer Wert – sie hängt davon ab, wie aktiv und bewusst du dein Denken einsetzt. Oder, um es in Jedi-Weisheit zu sagen: „Die Macht ist nichts, wenn man sie nicht trainiert.“
Also: Deinem Körper tut Bewegung gut und bei deinem Geist ist es ebenso. Wenn du deine Denkkraft erhalten willst, musst du sie fordern, formen und pflegen. Geistige Fitness entsteht durch Neugier, Lernen, Perspektivwechsel. Und vor allem durch eines: bewusste Pausen, in denen „L-Imperium“ und „R-Imperium“ synchron rotieren dürfen. Denn (auch wenn ich dies gelegentlich vielleicht etwas anders kommuniziere): Dein Gehirn ist kein Computer, den man nur updaten muss – es ist ein lebendiger Kosmos. Wenn du lernst, deine inneren Galaxien zu lenken, statt sich von ihr ihnen beeinflussen zu lassen, also Gedanken-Konflikte schlichtest, Exiszentkrisen und -kriege verhinderst und dort vermittelst, wo dir von außen körperliche und psychische Gewalt droht, wirst du zu einem Jedi-Ritter.
* = ein von mir kreiertes Wortspiel, das sich aus „Dystopie“ (a. d. Griechischen = „dys“: schlecht, misslich + „topos“: Ort) und „düster“ für finster / trostlos zusammensetzt. Es lässt uns die Dunkelheit spüren, bevor sie überhaupt erkennbar ist. Ein absolutes STAR WARS Thema: „Willkommen in der Düstopie, wo Hoffnung ein rares Gut ist…“