Rainer W. Sauer ist seit 1975 in und mit der Verwaltung tätig. Er zählt zu den erfahrensten Verwaltungstrainern in Deutschland und ist zudem Team- und Individual-Coach. Sauer arbeitet auch als Radiomoderator, Vortrags- bzw. Keynote-Redner, entwickelt mit seinem Team Trainingsmodelle und hat 2020 CBQ Verwaltungstraining gegründet, um Führungskräfte wie Mitarbeitende der Öffentlichen Verwaltung optimal zu trainieren bzw. zu coachen. /// Anhand vielfältiger Praxisbeispiele hilft er in diesem Blog Verwaltungen dabei, Optionen zu entwickeln und diese dann in praxisorientierte Ergebnisse zu wandeln, eigene Stärken auszubauen und sinnvoll zu handeln. Dabei regt er an, keine Ausreden gelten zu lassen, Eigenverantwortung zu übernehmen und lateral zu denken. /// Sein Charisma ist auch über den Äther und im Netz zu erleben: Anfang der 2000er Jahre wurde Rainer W. Sauer für seine Radiosendungen mit mehreren Hörfunkpreisen ausgezeichnet.
„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“ (Arthur Schopenhauer)
Ein Verwaltungsbetriebliches Gesundheitsmanagement (VGM) ist eine wichtige Basis für die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zugleich ein Erfolgsmodell für viele Institutionen des ÖD, vor allem, wenn man die Reduzierung des Krankenstands betrachtet und es führt zugleich vor Augen, wie wichtig Gesundheit in der öffentlichen Verwaltung ist.
Vielerort denkt man bereits über die Einführung regelmäßiger Gesundheitstage nach und dort, wo sie bereits zu einem festen Bestandteil des jährlichen beruflichen Ablaufs geworden sind, gab es meines Wissens nach noch niemals Proteste der Beschäftigten, denn Ziel eines Verwaltungsbetrieblichen Gesundheitsmanagements ist es, gemeinsam mit den Mitarbeitenden gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen zu ändern und der erweiterte Wunsch geht in die Richtung, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eigenverantwortlich und / oder gemeinsam auf die Gesundheit achten und selbständig etwas dafür tun, um auch gesund zu bleiben.
Aus diesem Grund gibt das VGM hierfür die Impulse und einen geeigneten Rahmen für Projekte und Aktionen. Dazu zählt beispielsweise der erwähnte regelmäßige Gesundheitstag, den die betreffende Verwaltung zusammen mit Krankenkassen und Berufsgenossenschaften oder anderen externen Anbietern erstellen kann. Aber auch das zur Verfügung stellen von „Betriebsobst“, aktive Entwöhnungsprogramme für RaucherInnen oder Fitnessprogramme mit Yoga und / oder Pilates-Angeboten gehören dazu.

Beispiele aus dem Jahre 2021 belegen, dass Gesundheitstage von Verwaltungen, sofern Sicherheitskonzepte beachtet werden und den nötigen Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie stattfinden, erfolgreich veranstaltet werden können. Trotzdem muss allen Beteiligten klar sein, dass in Zeiten einer Pandemie Änderungen der gesetzlichen und behördlichen Auflagen natürlich Auswirkungen auf solche Gesundheitstag haben könnten – bis zum Zwang einen lange geplanten Gesundheitstag am Ende doch noch absagen zu müssen.
Gesundheitszirkel: Ein Gesundheitszirkel besteht aus verschiedenen Mitarbeitenden aus den verschiedenen Verwaltungsbereichen, der oder dem VGM-Beauftragten. Sinnvoll ist es zudem, ein Mitglied des Personalrates mit einzubeziehen. In ihm werden Erfahrungen und Wissens der Mitarbeitenden zusammentragen, wobei das Erkennen, Beseitigen oder Mildern von Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz – in Verwaltungen stehen dabei Rückenprobleme an vorderster Stelle – sowie die Organisation von Projekten und Aktionen, um bei den Mitarbeitenden gesundheitsbewusstes Verhalten anzuregen, im Fokus steht. In einem Gesundheitszirkel kann jeder und jede aktiv werden, um gemeinsam mit den KollegInnen die Ziele des VGM umzusetzen.
[Lesen Sie HIER Teil 2 des Artikels]
Geschrieben und © 2021 für Rainer W. Sauer / CBQ Verwaltungstraining